Suche zuerst ein hohes Schild, eine Laterne mit wiederkehrendem Muster oder den Klang einer Trommel, die zwischen den Buden schwingt. Das wird dein Fixstern, während du probierst. Beginne mit kleinen Happen, höre Händlern zu, notiere Preise und Akzente. So wächst ein innerer Kompass, der dich sicher zurückführt, selbst wenn der Dampf der Pfannen die Gassen wie Nebel umarmt.
Jeder Duft erzählt Herkunft und Garzeit. Nussig bedeutet oft geröstete Körner, zitronig kann frische Kräuter oder konservierende Zauber andeuten, metallisch verrät zu heiße Pfannen. Folge der Duftschichtung: erst die hellen Noten, dann die schweren. Wer die Reihenfolge erschnuppert, entdeckt Abkürzungen zwischen Ständen. Einmal folgte ich Zimt, fand jedoch Kardamom und lernte, dass Gewürzfamilien sich wie Nachbarn gegenseitig stützen.